Dr. Servais & Prof. Hörmann

Hals-Nasen-Ohrenheilkunde
Heilig-Geist Hospital Bensheim
Rodensteinstraße 94
64625 Bensheim

T 06251 132-7500
ohrenklinik-hgh@artemed.de

Patientin mit Cochlea-Implantat Artemed Swoosh Effekt Artemed blauer Swoosh Effekt Artemed grüner Swoosh Effekt

Cochlea-Implantate am Heilig-Geist Hospital Bensheim

Ein Hörmplantat ermöglicht Menschen mit einer hochgradigen Hörstörung oder gar einer Ertaubung wieder zu Hören und Sprache zu Verstehen. Wenn Sie trotz besten Hörgeräten (Ultrapower Hörgeräte) nicht mehr ausreichend verstehen können, ist eine weitere medizinische und audiologische Abklärung sinnvoll.  Frau Verheyen, unsere Audiotherapeutin und Audio Coach, kann Sie im Vorgespräch über Auswirkungen der Schwerhörigkeit informieren und individuell einen Therapieplan zur Hörrehabilitation erstellen. Frau Verheyen ist selbst mit zwei Cochlea Implantaten versorgt.

Funktion des Cochlea Implantats:

Damit das ertaubte Ohr wieder hören kann, wird mit Hilfe einer Operation eine Elektrode in die Hörschnecke (Cochlea) vorsichtig vorgeschoben.  Diese Elektrode kann nun die Signale von einem Sprachprozessor am Ohr, ähnlich wie bei einem großen Hörgerät, direkt an den Hörnerv weiterleiten. Dabei wird die Funktion der ursprünglichen Sinneshaarzellen im Innenohr überbrückt.  Die Sinneshaarzellen übersetzen eigentlich das akustische Signal in ein elektrisches Signal und leiten dieses an den Hörnerv weiter.

Bei einigen Patienten besteht das Problem, dass sie im Tieftonbereich noch sehr gut hören, aber im Hochtonbereich nichts mehr hören. Dieser Hochtonbereich ist jedoch maßgeblich für das Verstehen der Sprache verantwortlich.  Hier besteht die Möglichkeit einer sogenannten "Bimodalen Versorgung". Dabei sorgt das CI-Implantat für ein elektrisches Hören der Höhentöne, lässt aber weiterhin ein akustisches Hören der Tiefentöne zu.

 

  • Dr. Jerome Servais

    Dr. med. univ. Jérôme Servais
    Chefarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde
    Leiter der Ohrenklinik

    T 06251 132-7500
    ohrenklinik-hgh@artemed.de

  • Prof. Hörmann

    Prof. Dr. med. Karl Hörmann

    Leiter Schlaflabor

    T 06251 132-7500
    ohrenklinik-hgh@artemed.de

Videointerview: Jana Verheyen spricht über die Versorgung mit Cochlea-Implantaten

Podcast Hörhelden to Go: Jana Verheyen spricht zu Cochlea-Implantaten

Ablauf einer CI-Implantation

Audiologische Beratung:

Hier werden mit den passenden Hörgeräten zahlreiche Hör- und Sprachtests durchgeführt, mit dem Ziel herauszufinden, ob Sie auf dem betroffenen Ohr noch ausreichend verstehen oder eine CI-Implantation sinnvoll wäre.

Medizinische Abklärung:

In einigen wenigen Fällen ist aus medizinischen Gründen ein Cochlea-Implantat nicht möglich.  Mit Hilfe von MRT und CT können die inneren Strukturen des Ohrs dargestellt werden. Es muss abgeklärt werden, ob die Hörschnecke (Cochlea) oder die Hörbahnen (Nervus cochlearis) unauffällig sind und keine Tumoren die Strukturen zerstört haben.  Die Befunde werden in Vorbereitung des Antrags in einer fächerübergreifenden Fachexpertengruppe besprochen, um eine individuell auf den Patienten abgestimmte Hörlösung zu finden. Wir bieten Implantate aller vier gängigen Hersteller an.

Antrag zur Kostenübernahme:

Wenn alle Untersuchungen vorliegen und Sie ausreichend informiert sind, kann mit Hilfe einer Vollmacht ein Antrag zur Kostenübernahme bei der Krankenkasse gestellt werden. Melden Sie sich nach Bescheid Ihrer Krankenkasse bei unserem Hörzerntrum, damit wir gemeinsam einen Termin zur Implantatversorgung vereinbaren können.

Die Operation: 

Die Operation dauert ca. 70 Minuten. Wenn kein Schwindel auftritt und es Ihnen gut geht, werden Sie ca. zwei Tage nach der OP entlassen. 

Aktivierung des Implantats: 

Der große Moment ist die erste Aktivierung des Cochlea-Implantats.  Diese kann im Heilig-Geist Hospital durchgeführt werden oder in der spezialisierten Rehaklinik "Bosenberg Kliniken" in St. Wendel.  In dieser Klinik haben Sie die Möglichkeit sich stationär und unabhängig von Ihrem Alltag an das neue Hören zu gewöhnen. Sie haben dort den Vorteil sich im direkten Kontakt mit anderen Cochlea-Implantat-Patienten austauschen zu können.  Die Therapeuten und Ärzte dort sind hochspezialisiert und helfen Ihnen das neue Hören anzunehmen.  Wenn Sie dies wünschen, kümmern wir uns um die Organisation Ihres Aufenthalts in der Bosenberg Klinik und Sie können sich voll und ganz auf das neue Hören konzentrieren.

Nachsorge: 

Bei der Entlassung erhalten sie bereits alle wichtigen Kontrolltermine für das erste Jahr.  Wenn die Einstellungen des Sprachprozessors stabil sind, können Sie einen Teil der Nachsorge auch bei Ihrem wohnortsnahen Akustiker durchführen lassen. Vorausgesetzt sind hierbei die notwendigen Schulungen und einen Kooperationsvertrag mit uns. Ziel ist es, dass Sie wohnortsnah die Nachsorge erhalten und zwar in Kooperation mit Ihrem HNO-Arzt, Logopäden und Akustiker. 

Waisenkind Aldo Experten des HGH

Bolivianisches Waisenkind Aldo kann wieder hören

"Aldo ist hoch konzentriert. Er spielt mit Legosteinen, schlägt sie manchmal gegeneinander. Noch vor ein paar Wochen hätte er das Geräusch, das dabei entsteht, nicht gehört. Der siebenjährige Junge aus der bolivianischen Hauptstadt La Paz war taubstumm."

Dr. Marius Contzen, Chefarzt der Anästhesie und Intensivmedizin am Heilig-Geist Hospital lernte den taubstummen Jungen bei einer Reise im Zuge der Artemed-Stiftung in einem bolivianischen Waisenhaus kennen. Bei der Untersuchung stellte sich heraus, dass Aldos Hörnerv noch intakt war. Dr. Contzen, bewegte Aldos Schicksal und er kontaktierte daraufhin Dr. Jérôme Servais, der zu dieser Zeit noch an der Uniklinik Mannheim tätig war.

Dr. Servais stimmte zu da Waisenkind zu operieren. Dies gestaltete sich jedoch weitaus schwieriger als gedacht. Servais hatte sich zwar vorher Aldos medizinische Unterlagen ansehen können, doch wie schwer die Schädigung der Hörmuscheln war, stellte sich erst während der Operation heraus. Statt der üblichen 45 bis 90 Minuten, dauerte es mehr als acht Stunden, bis der HNO-Spezialist das Implantat in Aldos linkem Ohr platzieren konnte. Weil das rechte Ohr zu stark geschädigt ist, trägt der Siebenjährige dort ein Hörgerät, das den Ton auf das Cochlea Implantat überträgt.

Das Team

Unter der Leitung von Chefarzt Dr. med. univ. Jérôme Servais hat sich ein interdisziplinäres Team von HNO-Ärzten, Logopäden, Audiologen und Audiotherapeuten zusammengefunden, welches auf eine langjährige Erfahrung in der Behandlung von Hörstörungen sowie der Versorgung mit Cochlea-Implantaten zurückblicken kann.

Dr. med. univ. Jérôme Servais M.B.A.
Chefarzt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde
Leiter der Ohrenklinik

Prof. Dr. med. Karl Hörmann
Leiter Schlaflabor

Til Eschenhagen
Facharzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Kevin Motzko
Audiologe

Osama Al-Zouba
CI-Ingenieur

Jana Verheyen
Audiotherapeutin, Audio Coach

Weiterführende Informationen

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