Dr. Zisis Poulidis

Orthopädie und Endoprothetik
Heilig-Geist Hospital Bensheim
Rodensteinstraße 94
64625 Bensheim

Terminvereinbarung unter:
T 06251 132-7000 /-7011
termin-ambulanz-hgh@artemed.de

 

Hüftprothese - Nach der Operation

Im Anschluss an Ihre Operation bleiben Sie zur Genesung noch mehrere Tage in der Klinik und in der Regel einige Zeit in der Reha. Für die ersten Wochen haben wir einige Tipps zusammengestellt:

Was Sie am Anfang vermeiden sollten

  • Beugen Sie sich nicht zu sehr nach vorne, die Hüfte darf nicht über 90° gebeugt werden.
  • Kreuzen Sie nicht Ihre Beine übereinander.
  • Sitzen Sie nicht auf Flächen, die zu niedrig oder zu weich sind.
  • Vermeiden Sie Rotation in der Hüfte.

 

GEHEN

Nach der Operation kommen die Physiotherapeuten zu Ihnen, um den richtigen Umgang mit den Gehhilfen zu zeigen.

3- Punkt- Gang:
Stellen Sie beide Gehstützen etwas vor Ihren Füßen ab. Dann das operierte Bein dazwischen stellen und mit den Händen abstützen, damit das andere Bein einen Schritt machen kann.

4- Punkt- Gang:
Gehen Sie wie beim Nordic Walking. Die Arme und Beine gehen gegengesetzt nach vorne: Der linke Arm und das rechte Bein werden nach vorn gesetzt, und der rechte Arm wird mit dem linken Bein nach vorne gesetzt. Sobald der Physiotherapeut es erlaubt, können Sie auch ohne Begleitung gehen. Unternehmen Sie dann mehrmals täglich kurze Spaziergänge.

Krücken

Treppen hinabsteigen:

  • Wenn ein Geländer vorhanden ist, benutzen Sie dieses bitte.
  • Die Gehhilfen werden dann wie auf dem Foto beschrieben gehalten.
  • Setzen Sie die Gehilfe zuerst auf die Stufe, dann das betroffene Bein daneben stellen.
  • Nun stützen Sie sich gut ab und bringen das gesunde Bein ebenfalls auf diese Stufe hinunter.

Treppen hinaufsteigen:

  • Wenn ein Geländer vorhanden ist, benutzen Sie dieses.
  • Die Gehhilfen werden dann wie auf dem Foto beschrieben gehalten.
  • Zuerst setzen Sie das gesunde Bein auf die Stufe.
  • Dann stützen Sie sich ab und stellen das betroffene Bein zusammen mit der Gehhilfe daneben.

SITZEN UND AUFSTEHEN

  • Der Sitz sollte so hoch sein, dass Ihr Oberkörper und Ihre Oberschenkel höchstens einen Winkel von 90° bilden
  • Ihre Hüften sollen immer höher als Ihre Knie sein.
  • Der Stuhl sollte nach Möglichkeit Armlehnen haben.
  • Benutzen Sie ggf. ein Keilkissen.

Hinsetzen:
Gehen Sie nach hinten bis die Rückseite Ihrer Beine den Sitz berühren. Strecken Sie dann das operierte Bein nach vorne und stützen Sie sich auf den Armlehnen oder den Gehhilfen ab. Ihr Gewicht sollte dabei auf den Armen und dem gesunden Bein lasten.

Aufstehen:
Bewegen Sie Ihr operiertes Bein nach vorne und drücken Sie sich kräftig mit den Armen auf der Armlehne oder den Gehhilfen nach oben ab. Das Gewicht wird hauptsächlich auf die Arme und das gesunde Bein verlagert.

Toilette:
Je nach Körpergröße benutzen Sie eine Toilette mit erhöhtem Sitz und befolgen
Sie zum Hinsetzen und Aufstehen das zuvor beschriebene Verfahren. Vorteilhaft wäre eine Möglichkeit zum Auf- und Abstützen z.B. seitliche Haltegriffe.

 

Schlafen:

Empfehlenswert ist das Schlafen auf dem Rücken mit leicht abgespreizten Beinen. Wenn Sie auf der Seite liegen, sollten sie ein langes Kissen zwischen die Beine legen damit Sie die Beine nicht während des Schlafens überkreuzen.

Ins Bett legen:

  • Bitte legen Sie sich zur betroffenen Seite hin.
  • Setzen Sie sich auf das Bett, wie zuvor beschrieben.
  • Rutschen Sie soweit mit dem Gesäß auf das Bett, bis der gesamte Oberschenkel auf der Matratze aufliegt.
  • Dann wird zuerst das gesunde Bein, dann das operierte Bein ins Bett gelegt.
  • Der Oberkörper wird dabei leicht nach hinten geneigt, bleibt aber gerade.

Aus dem Bett aufstehen:

  • Bitte stehen Sie zur betroffenen Seite auf.
  • Bringen Sie Ihr Gesäß an die Bettkante und spannen Sie ihr betroffenes Bein an (Fußspitze zum Körper ziehen, Kniekehle nach unten auf die Unterlage drücken).
  • Dann rutschen Sie auf der Matratze mit dem betroffenen Bein zuerst aus dem Bett, dann erst mit dem gesunden.
  • Das Bett sollte fest stehen und nicht zu tief sein.

 

Kleidungsstücke an- und ausziehen:

  • Lassen Sie sich zuerst von jemandem helfen oder benutzen Sie eine Greifhilfe als Hilfsmittel. Damit greifen Sie den Bund des Kleidungsstücks und ziehen Ihre Kleidung zuerst über das betroffene Bein und dann über das gesunde.
  • Nun richten Sie sich mit der Gehstütze auf und ziehen Ihre Kleidung bis ganz nach oben.
  • Beim Ausziehen nehmen Sie zuerst das gesunde Bein aus der Kleidung und dann das operierte Bein.
  • Für Strümpfe gibt es eine spezielle Strumpfanziehhilfe.

Schuhe:
Tragen Sie flache, feste Schuhe mit einfachem Einstieg und am besten ohne Schnürsenkel. Benutzen Sie zum An- und Ausziehen einen Schuhlöffel mit extralangem Griff.

 

Bücken und Gegenstände aufheben:

  • Stützen Sie sich mit der Hand auf der nicht operierten Seite auf Ihre Gehhilfe oder ähnliches ab.
  • Dann strecken Sie das operierte Bein nach hinten weg und stehen dabei fest auf dem nicht operierten Bein. Gleichzeitig beugen Sie den Oberkörper nach vorne.
  • Um unkontrollierte Bewegungen zu vermeiden, kann man auch eine Greifzange benutzen.

 

Autofahren:

  • Fahren Sie selbst erst wieder, wenn Ihr Arzt das befürwortet und Sie keine Gehstützen mehr benötigen.
  • Steigen Sie möglichst auf der Beifahrerseite ein, wo Sie am besten Beinfreiheit haben.
  • Lassen Sie sich den Sitz ganz nach hinten schieben und setzen Sie sich rückwärts auf den Autositz. Dabei stellen Sie das operierte Bein zunächst ein wenig nach vorne.
  • Heben Sie nun Ihre Beine nacheinander ins Auto, evtl. müssen Sie mit den Händen ein wenig helfen.
  • Eine Plastiktüte unter dem Gesäß erleichtert das Drehen auf dem Autositz.
  • Achten Sie auf eine gleichmäßige Bewegung mit Becken und Beinen, damit keine Rotationsbewegung in der Hüfte stattfindet.
  • Das Aussteigen erfolgt genauso.

 

Weitere Informationen

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